Dienstag, Mär 21, 2017 / Ulf Schmidt Manchmal muss es eben nur ein Punkt sein


So richtig war es nicht der Samstag für die SpG Graupa/Pillnitz. Nicht nur das Spiel gegen die SG Schönfeld 2. wurde mit 0:2 verloren, nein, auch das Wetter musste sein ganzes Ungemach in Form von Wind und Regen über den Graupaer Kunstrasen abladen. Die im Anschluss spielende Erste sollte es da besser haben, zumindest wettertechnisch. Mit dem Hohnsteiner SV war der Tabellenvierte zu Gast und die Männer um Achi Ahrens wussten um deren Gefährlichkeit. Zum Leidwesen des frischgebackenen Tabellenführers waren auch noch in der Woche ein paar verirrte Grippeviren zurück gekommen und hatten den ja nicht mehr so prall gefüllten Kader noch weiter ausgedünnt. Besonders bitter, ein Torwart stand nicht mehr zur Verfügung und so erklärte sich der Rico Gruner bereit, die bisher sehr gute Gegentorbilanz in dieser Saison weiter zu sichern. Voran gestellt, er hat das auch sehr gut gemacht.

Das Spiel wurde von Graupa flott begonnen, allerdings keine großen Chancen und Hohnstein stand kompakt. Die Burgstädter fanden immer besser ins Spiel und waren es auch, die die ersten ernst zu nehmenden Schüsse auf das Tor abgaben. Die erste richtig dicke Möglichkeit allerdings hatte Graupa, Jens Richter verfehlte das Tor des Gegners äußerst knapp. Graupa versuchte zu spielen, Hohnstein immer wieder mit langen, hohen Bällen auf die beiden sehr beweglichen und ballsicheren Spitzen. Einer dieser hohen Bälle fand in der 26. Minute einen Abnehmer, ein Lupfer und der Ball tanzte aber zum Glück für die Hausherren nur auf der Latte. So richtig kam der Graupaer Motor heute nicht in die Gänge, obwohl der Einsatz hoch war. Hatte man sich vor einer Woche noch im Chancen erarbeiten übertroffen, waren diese heute etwas Mangelware. Zum Ende der ersten Hälfte zog Graupa das Tempo noch einmal an und Paul Bernhardt hatte in der 40. den “Riesen” auf dem Fuß als er allein vorm Gästetor auftauchte, der Torwart rettete den Hohnsteinern das 0:0 in die Pause. Positiv war zur Pause fest zu halten, die Hohnsteiner spielten ordentlichen Fußball und ließen die befürchtete Härte in ihren Sporttaschen.
Die zweite Hälfte sah eine TSV – Mannschaft die sehr gewillt war, aber nicht in das gewohnte Kombinationsspiel fand. Immer wieder auch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und schon wurde es für die Graupschen gefährlich. Die Hohnsteiner standen gut und ließen kaum etwas zu. Was aber dann einen Hohnsteiner Sportfreund in der 55. Minute bewog zu demonstrieren, weshalb man in der Kartenstatistik einsamer Spitzenreiter ist, ist nicht nach vollziehbar. Mit gestrecktem Bein sennste er Lars Rothenburger in der Nähe des Mittelkreises einfach von hinten in die Beine. Der Lars hat es zum Glück relativ unbeschadet überstanden und der Schieri ließ Gnade vor Recht ergehen. Statt einer dunkel Roten erhielt der Sensenmann nur eine gelbe Karte. Von da ab entfernte sich die Partie immer mehr von einem Spiel. Lange Bälle, Zweikämpfe und Diskussionsrunden bestimmten mehr und mehr die Szenerie. In der 60. zeigte der Gelbsünder noch einmal seine großen motorischen Fähigkeiten und traf Achi Ahrens mit dem Fuß am Oberarm. Jetzt sah auch der Schiedsrichter, dass wird heute nix mehr mit dem Kumpel, und holte nach, was dieser sich schon bei seinem ersten Aussetzer verdient hatte. Die Männer von der Burg wollten aber ihre Chance heute nutzen, blieben gefährlich und schafften nach einem Konter tatsächlich in Unterzahl die Führung. Was nun? 20 Minuten blieben dem Spitzenreiter eine Niederlage abzuwenden. Der Einsatz stimmte nach wie vor und jetzt drückten auch die Verteidiger mit. Kapitän Ahrens bekam das Spielgerät am gegnerischen Strafraumeck unter Kontrolle und die Eingabe drückte der eingewechselte Julius Reymann über die Torlinie. Was danach kam, war außer Fouls, Wortgefechten und Theater nicht mehr viel. Der Schiedsrichter tat gut daran, diesen, in der zweiten Hälfte leider unnötig in das befürchtete Niveau abgetrifteten, Kick überpünktlich zu beenden.
Fazit: Graupa hat wieder nicht verloren, obwohl heute sicherlich Luft nach oben war. Am Ende nimmt man an so einem Tag eben mal diesen Punkt mit und weiß, der kann ganz wichtig werden. Am nächsten Samstag warten die Männer vom Erzgebirgskamm im 17. Endspiel und da gilt es erneut, Moral und Charakter zu zeigen.

Sport frei!
Euer Steffen Schönlebe

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