Donnerstag, Apr 05, 2018 / Ulf Schmidt Kartenparty am Ostermontag


Punktspiel: TSV Graupa – SV Birkwitz – Pratzschwitz 5:4


Seit dem Osterwochenende sehen die Zuschauer die Akteure auf dem Kunstrasenplatz in Graupa durch einen neu errichteten Zaun etwas gefiltert. Was die am Ostermontag bei bestem Wetter erschienenen 180 Sportbegeisterten allerdings zu sehen bekamen, war sehr kurzweilig und spannend. Das durch den Frosteinbruch verschobene Derby der beiden Lokalrivalen Graupa und Birkwitz war zur Auflockerung des Eiersuchmarathons am Ostermontag angesetzt wurden. Es war ein intensives und enges Spiel zu erwarten. Außerdem waren die letzten Aufeinandertreffen der Beiden alles andere als Kuschel-Rock-Veranstaltungen.

Von Beginn an hatte sich bei den Hausherren heimlich ein 12. Mitspieler eingeschlichen, welcher “Nervenflattern” hieß. Als bereits 2 Minuten nach Anpfiff ein langer Ball der Birkwitzer durch die Graupaer Abwehr falsch eingeschätzt und von Steffen Räder auch noch zielsicher im Gehäuse versenkt wurde, wurde dieser immer stärker. Für Birkwitz war dies natürlich ein Start nach Maß. Graupa fand dennoch ins Spiel und erarbeitete sich nach und nach Chancen. Zwei ganz Dicke ließ Julius Reymann, der wieder ein starke Partie lieferte, liegen, ehe der wiederum ebenfalls Klasse aufgelegte Lars Rothenburger die Schwarz-Grüne Fangemeinschaft das erste Mal jubeln ließ. 6 Minuten später war es dann Julius Reymann, der nach einer wirklich sehenswerten Kombination der Graupaer seine dritte Möglichkeit nutzte und die Hausherren in Führung schoss. Schon jetzt war zu beobachten, beide Truppen mit offenem Visier und in der Nähe der eigenen Tore immer wieder chronisch unterbesetzt. Den neutralen Zuschauern war dies sicher recht, denn das Geschehen auf der Kunstwiese gestaltete sich extrem abwechslungsreich. In Front zu liegen, darüber konnten sich die Graupschen nur ganze zwei Minuten freuen. Thomas Hähnel fühlte sich im Graupaer Strafraum extrem vernachlässigt und als ihm das Spielgerät auch noch vor die Füße rollte, machte er seinem Ärger darüber Luft und knallte den Ball unbedrängt ins Graupaer Gehäuse. Die Schwarz-Grünen waren nicht geschockt, wollten die Halbzeitführung und Jens Richter bescherte sie ihnen auch. Durchatmen war jetzt angesagt und vor allem Getränke und Bockwürste organisieren, denn die wurden auf Grund der relativ großen Anzahl von Fußballanhängern mehr als knapp.

Zweite Häfte und Birkwitz kam mit Dampf aus der Kabine. Der TSV fand schwer in sein Spiel zurück und in der 52. war es Steffen Räder zum Zweiten. Ein sehr guter Schieri aus Freital hatte das Spiel jederzeit im Griff und blieb sich seiner Linie auch bis Schlusspfiff treu. Das bedeutete allerdings , dass die beiden, ohnehin in der Fairnesstabelle nicht sehr weit oben stehenden Kampfgruppen, weiter beim Kartensammeln waren. Bei der Bewertung des Spiels dies bezüglich muss man aber auch festhalten, dass es im Vergleich zum Hinspiel eher einem Kindergeburtstag glich. Es gab keine rüden Fouls und auch andere hässliche Szenen blieben aus. Mit zunehmender Spieldauer gab es dennoch reichlich Karton verschiedener Farben, logisch bei einem so kampfbetonten, intensiven Spiel.
Die Heimmannschaft aus Graupa legte in der 60. Minute mit Paul Bernhardt wieder vor und Birkwitz dezimierte sich mit Reden und einer Notbremse selbst. Doch wer glaubte die Bi-Pratzscher seien jetzt komplett aus der Show heraus, irrte gewaltig. Das Spiel hatte mittlerweile jede Ordnung verloren und war nur noch Kampf. Jens Berger aus der Abwehr der Birkwitzer immer wieder mit gefühlten 100 Bällen hoch in Richtung Graupsches Tor und da war er immer wieder bei den Graupaern da, der Mitspieler “Nervenflattern”.

Trotz allem hin und her blieb es bis in die Schlussminuten bei diesem Ergebniss, dann ging es aber noch einmal rund. Erst holte sich der Graupaer Mittelfeldmotor Lars Rothenburger nach einem Foul der Marke “Harmlos” die Gelb-Rote. Kurz danach schloss Jonas Landgraf ein blitzsauberen Konter der Graupaer zum 5:3 ab. Es sollte bis zum Schluss spannend bleiben und so ließen die Graupaer noch einen weiteren Treffer der Birkwitzer in der 94. zu. Dann war aber Feierabend.
Fazit: Es war ein Kampf um jeden Zentimeter, für die Zuschauer Unterhaltung pur, für die Trainer verlorene Nerven und für Graupa 3 Punkte. Punkt!

In diesem Sinne bis in 14 Tagen zum nächsten Derby gegen den SVW

Sport frei!
Euer Steffen Schönlebe

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