Montag, Apr 23, 2018 / Ulf Schmidt Reisen bildet


Punktspiel: SG Wurgwitz – TSV Graupa 1. 5:2




Für die erste Mannschaft des TSV Graupa stand am Samstag die nächste Reise in den Freitaler Raum auf der to-do-Liste. Wenn Engel reisen scheint bekanntlich die Sonne und das tat sie dann auch ausgiebig. Kein Geringerer als der Tabellenführer und Aufstiegsaspirant, die SG Wurgwitz, hatte zum Besuch der ordentlich gepflegten Heimspielstätte geladen. Beide hatten sich ein tolles Hinspiel geliefert und deshalb war die Hoffnung auf gute Qualität nebst Spannung durchaus berechtigt.
Das derzeitige Topteam der Liga übernahm auch gleich die Initiative und der TSV kam schnell in den Verteidigungsrythmus. Das gelang auch ganz gut und so neutralisierten sich beide Mannschaften. In der 13. Minute war es dann der Gast, der das erste Zeichen setzte.

Ein Ballverlust der Wurgwitzer an der Mittellinie brachte Florian Töpfer in Ballbesitz, welcher schnell die Situation erfasste und mit einem sehr schönen Flugball aus 40 m (in Worten: vierzig Meter!) den Wurgwitzer Torwart überwinden konnte. Das war der berühmte Funken und ab jetzt ging es zur Sache. Ganze 4 Minuten brauchte der Gastgeber um eine Unsortiertheit der Graupaer aus zu nutzen und den Gleichstand wieder herzustellen. Die Freitaler-Stadtteil-Fußballer waren in der Folge optisch mit etwas mehr Spielanteilen und nach vorn strukturierter, allerdings ohne die absoluten Torchancen. So wurde auch die größere Erfahrung und Cleverness im Zweikampfverhalten sichtbar, doch die junge Graupaer Truppe kämpfte.
Aus solchen Partien können gerade junge Spieler sehr viel für ihre Entwicklung mit nehmen. Lernen konnten aber alle etwas. So zum Beispiel in der 31. Minute, als klar wurde, dass eine 16 m Linie sich auch mal ganz flink nach außen schieben kann. Lars Rothenburger erkannte, dass er einen durch gelaufenen Wurgwitzer nur noch regelwidrig bremsen kann und zog es vor, dies an der Grundlinie etwa einen Meter vorm Srafraum zu tun. Das bekam er auch hin. Als der Schiedsrichter aber richhtig hinsah, hatte sich die Linie verschoben. Nach ertöntem Elfmeterpfiff war der Strafraum wieder wie eh und je, kaum zu glauben! Bildung kostet aber und Lars Rothenburger bezahlte das Ganze noch mit einer gelben Karte, der TSV mit dem Halbzeitrückstand.

Beide Mannschaften kamen trotz der Temparaturen mit Schwung aus der Kabine, neue Halbzeit neues Glück. Der Spielverlauf war ähnlich, nur das Graupa mehr und mehr etwas für die Offensive tat. Ein gutes und jetzt auch durchaus offenes Kreisligaspiel entwickelte sich. In der 61. Minute war sie da, die 100 prozentige für Schwarz-Grün, leider konnte Julius Reymann den Ball nicht im Gehäuse des Gastgebers unterbringen. Die nächste Lektion stand an: Wer vorn die Tore nicht schießt bekommt sie hinten selbst. Der schnelle Gegenzug der SG brachte nach einer Stolper-Holper-Fall und Gewurschtel-Aktion die 3:1 Führung. Graupa steckte auch dies gut weg und verschärfte die Bemühungen nach vorn. Der TSV wollte die Offensive mit zwei Wechseln noch einmal verstärken, doch vorher gab es noch eine Lerneinheit. Klappern gehört zum Handwerk und geschieht dies bei Zweikämpfen, ertönt meistens ein Pfiff. Die Graupaer mussten während der Spielzeit lernen, dass das nicht immer so ist. Eine solche Aktion gegen Flügelflitzer Rico Gruner fand keine Beachtung, sein anschließender, eher harmloser, Zweikampf dann schon. Damit war er nicht einverstanden, aber der Bildungsauftrag war erfüllt und zu seinem Schutz sollte er wenig später vom Feld, da er ja auch schon Gelb belastet war. Inzwischen hatte er erkannt, dass man dazu lernen kann und wollte sich beim noch jungen Schiedsrichter für das erworbene Wissen bedanken. Der deutete das falsch und Graupa wechselte vorerst nur einmal. Der Gast in Unterzahl wurde aber immer drangvoller, zu verlieren war sowieso nix mehr und Wurgwitz begann zu wackeln. Der ganz starke Flori Töpfer brachte den TSV wieder heran und es wurde spannend. Eine viertel Stunde vor Schluss war dann für einen sehr guten Abwehrorganisator Tom Urban mit Oberschenkelproblemen Feierabend, Graupa drängte dennoch weiter. Ein Konter in der 88. brachte aber den endgültigen “knock out” für die Männer von der Badstraße und in der Nachspielzeit legte Wurgwitz noch einen drauf. Obwohl der Sieg für die SG in Ordnung war, fiel er doch ein, zwei Tore zu hoch aus.

Fazit: Ein gutes und faires Kreisligaspiel verlor der TSV Graupa nach einer kämpferisch starken und spielerisch guten Leistung. Man unterlag einem sehr gutem und erfahrenerem Team aus Wurwitz und man lernte viel über Auslegungen und Phänomenen im Fußball.

Jungs weiter so im Kampf um den Klassenerhalt! Man darf sich schon wieder auf nächsten Samstag freuen!

Sport frei!

Euer Steffen Schönlebe

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