Sonntag, Jun 28, 2020 / Ulf Schmidt Erhobenen Hauptes - Ende der Pokalreise


Nach der möglichen Wiederaufnahme des regulären Trainings lag unser Fokus natürlich alleinig auf dem Pokal- Halbfinale. Hier gilt noch einmal ein Dank an unsere beiden Herrenmannschaften, sowie der A-Jugend des 1. FC Pirna, für die Möglichkeiten eines Testspieles. Aufgrund der langen Pause war dieses Halbfinale wahrlich eine Wundertüte. Es hätte hier in alle Richtungen ausschlagen können. Wir im Trainerteam wollten uns eine Möglichkeit schaffen, mit einem veränderten Spielsystem mehr Druck auf des Gegners Abwehr auszuüben. Das probierten wir im Training aber auch in den Testspielen aus. Nach unserem letzten Trainingsspiel entschlossen wir uns, gemeinsam mit der Mannschaft, von Beginn an offensiver zu agieren.

Bei der Mannschaftssitzung am Freitag legten wir unseren Matchplan fest, so dass sich jeder mental darauf einstellen konnte und der Fokus auf der Spielkonzentration lag.

Am Sonntagmorgen dann, wurden wir beim betreten der Turnhalle in Graupa vom schrillen Geräusch der Alarmanlage förmlich „bei Laune gehalten“.

Von Spielbeginn an war uns Trainern klar, dass wir mit unserem neuen Spielsystem ein relativ hohes Risiko eingehen würden, da wir eine sehr hohe Laufbereitschaft von unseren Spielern forderten. Des Weiteren war aus dem vergangenen Punktspiel bekannt, mit der SpG Possendorf empfangen wir eine sehr spielstarke Mannschaft. Um dem zu entgegnen, begannen wir mit zwei Stürmern, um sie mit Abwehrarbeit zu beschäftigen. Dafür mussten wir ein Stück weit etwas Mittelfeld hergeben. Nach einem Einwurf von Tim, der förmlich einer Flanke glich, schloss Eddy in der 6. Minute zum 1:0 ab. Danach hatten wir noch zwei sehr gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. Auch die Possendorfer hatten die ein oder andere Möglichkeit, die allerdings immer wieder durch viel Leidenschaft vereitelt wurde.



Die 2:0 Führung in der 36. Minute glich dem 1:0 sehr verdächtig: Einwurf – Abschluss – Tor! Einige Abstimmungsschwierigkeiten ermöglichten dem Gegner in der 39. Minute doch einen Abschluss aufs Tor, welcher auch mit ein wenig Mithilfe unsererseits zum 2:1 Pausenstand führte.

In der Pause beschlossen wir als Trainerteam das Mittelfeld zu verstärken und zum alten Spielsystem zurück zu kehren, was den Possendorfern unglücklicherweise in die Karten spielte. Sie kamen dadurch und Fehler von uns zum 2:2, 2:3 und 2:4. Die schwülwarmen Temperaturen zwangen uns, einigen Spielern mehr Pausen zu gönnen, welche durch das Hin- und Herwechseln möglich sind.



In der 70. Minute stellten wir wieder auf unser „erfolgreicheres System“ um, um vielleicht doch das Unmögliche möglich zu machen.



Mit dem Erzielen des 3:4 durch Tom kam die sogenannte „zweite Luft“ und wir glichen, ebenfalls durch Tom, zwei Minuten später in der 78. Minute aus.



Bis zum regulären Ende versuchten nun beide Mannschaften den Lucky Punsch zu setzen.

In der Verlängerung war es bei unserer Mannschaft der reine Wille, der die Beine bewegt hat. Sie setzten förmlich alles daran, das Spiel für sich zu entscheiden. Unsere Offensivbemühungen ermöglichten es der SG Empor Possendorf, wie über das ganze Spiel hinweg, immer wieder selbst zu Chancen und Möglichkeiten zu kommen, welche manchmal auch nur durch ein Foul zu vereiteln waren. Wie auch leider in der 118. Minute, als Martin den berühmten Tick zu spät kam, um den Ball noch zu klären. Dabei traf er den Gegenspieler vor der Strafraumgrenze. Den fälligen Freistoß zirkelte der Possendorfer Spieler um die Mauer herum ins lange Eck.



Nun blieben uns nur noch zwei Minuten plus Nachspielzeit, um uns ins Elfmeterschießen zu bringen. Dies gelang leider nicht.

Wir als Trainerteam sind aufgrund der erbrachten Leistungen und unter diesen Bedingungen, erst Hitze und dann Regenschauer, megastolz auf unsere Spieler, die alles darangesetzt haben, den Ligaprimus zu bezwingen.

Steffen Große

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